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        Heimat. Für den schönen klassizistischen Bau aus dem
        frühen 19. Jh. planen die niederländischen Architekten   Auch  in  New  York  existieren  Pläne,  die  Straßenzüge
        „Mecanoo“  die  Integration  des  Stadtmuseums;  eine   am  Hudson  weitgehend  zu  entkernen.  Diese  Revi-
        beachtenswerte    Idee,   verschiedene   Funktionen,   talisierung  der  „Hudson  Yards“  muß  allerdings,  wie  in
        die nicht zum klassischen Museum gehören, in dem       England,  behutsam  vonstatten  gehen,  sonst  verliert
        zu  renovierenden  Gebäude  zusammenzuführen.  Ur-     dieser Stadtteil seine historisch gewachsene Struktur.
        sprünglich stritten sich die Räte darüber, ob ihr altes   Es  besteht  die  Überlegung,  dort  Außenstellen  der
        Rathaus  ein  Hotel  oder  ein  Markt  werden  sollte,  bis   nahegelegenen  Museen  zu  etablieren  und  Raum  für
        die  schottische  Denkmalschutzbehörde  den  Abbruch   zukünftige Dependencen zu schaffen, eine Idee, die in
        untersagte. Die Glasfenster und Tore geben nun den     Mitteleuropa kaum anzutreffen ist. Kulturelle Institutionen
        Blick auf den verschönerten Stadtplatz frei. Der neue   in Zukunftsplanungen einzubinden, spielt bis auf wenige
        Mittelpunkt in der Kommune öffnet am Abend und an      Ausnahmen  kaum  eine  Rolle.  Ebenso  selten  ist  die
        den  Wochenenden;  ein  Angebot,  das  in  Deutschland   Präsenz  internationaler  Architekturbüros,  wenn  es  um
        kaum  existiert,  denn  hier  schließen  die  Museen   längerfristige Planung der Stadtviertel geht. Dies liegt
        am  späten  Nachmittag.  Der  relativ  neue  englische   vermutlich an den phantasielosen Ausschreibungsmodi,
        Begriff „hub“ erscheint auch in Frihamnen River City,   an der Politik ohne Gestaltungswillen, an der mutlosen
        Gothenburg, Schweden. Das ehemalige Kaufhaus ver-      und kenntnisarmen Bürokratie, an den reichen In-
        wandeln die Bauherren wie beim SMAC in Chemnitz in     vestoren  und  Banken  oder  an  den  fehlenden  Mitteln
        ein großes Kulturzentrum, das ein Museum und Räume     der Kommunen. Verwaltungen, Behörden und Politiker
        für  Ateliers,  Cafés  etc.  aufnehmen  soll.  Die  Ziegel-  haben  eines  gemeinsam:  Sie  alle  besitzen  eine  meist
        fassaden und andere erhaltenswerte Bauelemen-          unbegründete Angst, die Zukunft zu gestalten.
        te  des  noch  jungen  Industriedenkmals  werden  von
        „MVRDV  Architekten“  behutsam  saniert  und  in  den   In einigen europäischen Kommunen ist im Gegensatz zu
        Erweiterungen sinnvoll ergänzt. Es wirkt nun wie ein   früher erkennbar, wie sich die Museumsplaner intensiver
        Alltagsmuseum und nimmt die Scheu vor den großen       mit der Stadt, ihrer Geschichte und Kultur sowie mit
        Häusern.                                               einer zeitgemäßeren Infrastruktur beschäftigen, bevor
                                                               sie  ihre  Arbeit  beginnen.  Meistens  steht  der  Wunsch
















































        Rovereto, Kunstmuseum (MART). Es besteht seit 2002 und gehört zu den bedeutendsten Museen in Italien und
        Europa. Entworfen wurde der Komplex mit dem großen, runden Innenhof und der hellen Steinfassade vom
        Schweizer Architekten Mario Botta und dem Ingenieur Giulio Andreolli, Rovereto.



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